Wer hat das Schweizer Taschenmesser erfunden?

Die Schweizer Armee brauchte ein neues Messer.

So lautete der Beschluss, den die Armee Ende der 1880er entschied. Das Messer sollte klappbar sein und vor allem sollte es den Soldaten dabei helfen, das ehemalige Standardgewehr der Schweizer Armee zu zerlegen.

Das ursprüngliche Schweizer Armeemesser war mit folgenden Tools ausgestattet:

  • Klinge
  • Dosenöffner
  • Schlitzschraubendreher
  • Ahle

Leider hatte kein Schweizer Unternehmen zur damaligen Zeit nicht die Kapazitäten um die neuen Messer zu produzieren, deswegen lieferte die deutsche Messermanufaktur Wester & Co aus Solingen die ersten 15.000 Schweizer Taschenmesser.

Damals waren die Griffschalen übrigen aus geschwärztem Eichenholz, die markanten roten Griffschalen kamen erst später.

1891 übernahm dann Karl Elsener die Produktion der Messer. Karl Elsener war Messerschmied und aus seinem Betrieb entwickelte sich das Unternehmen, das wir heute als Vicorinox kennen.

Am 12. Juni 1897 wurde der Begriff „Schweizer Offiziers- und Sportmesser“ geschützt.

Das Schweizer Taschenmesser entstand also durch eine Ausschreibung der Schweizer Armee und ist nicht wirklich einem einzigen Erfinder zuzuschreiben.

Inoffiziell soll aber Karl Elsener der die spätere Produktion übernommen hat, einen großen Teil zur Erscheinung des Schweizer Taschenmessers beigetragen haben.

Und wer hat das Taschenmesser erfunden?

Tja, das waren auf jeden Fall nicht die Schweizer, Taschenmesser gibt es nämlich schon deutlich länger.

Der älteste Fund eines Taschenmessers lässt sich auf etwa 500 bis 600 v. Chr. datieren. Dieses vermeintlich erste Taschenmesser wurde in Hallstatt in Österreich gefunden und einem keltischen Stamm zugeordnet. Das einfache Taschenmesser besteht aus einem Knochenheft mit einer Eisenklinge.

Auch die Römer erkannten das Taschenmesser als praktisches Werkzeug. Nachteil der damaligen Messer, sie hatten noch keine Möglichkeit festgestellt (arretiert) zu werden und mussten mit der Hand offen gehalten werden.

Wenn da mal nicht der eine oder andere Finger dran glauben musste?

Im Mittelalter wurden die Messer dann weiterentwickelt und bestanden aus einer Klinge mit Erl. Der Griff bestand aus Holz. Klinge, Erl und Griff waren so miteinander verbunden, dass im ausgeklappten Zustand der Erl auf dem Griff lag und beides mit der Hand umschlossen werden konnte.

Im eingeklappten Zustand lag die Klinge im Inneren des Griffes und das Messer konnte wie unsere Taschenmesser heute gefahrlos transportiert werden.

Weitere Informationen zu Schweizer Taschenmesser und Taschenmesser findest du hier:

Das Taschenmesser ist ein spannendes Werkzeug, das schon lange in der einen oder anderen Form von Menschen benutzt wird.