Geocaching für Anfänger: Die 10 besten Tipps

Menschen die noch nie Geocachen waren, verstehen gar nicht was dieses Hobby so toll macht. Oft denken die Nichtcacher (Muggel), da gibt man doch einfach die Koordinaten in das GPS-Gerät ein und läuft dann los um den Cache zu finden.

Bedenkt man aber, dass das GPS einen Geocacher im Normalfall nur etwa 10 bis 20 Meter genau an den Cache heran bringt, da kann das Finden schon verdammt schwer werden. Es kommen schnell mal 100 bis 200 Quadratmeter Fläche zusammen, die man dann durchkämmen muss.

Gerade Geocaching-Anfänger machen oft genau diesen Fehler, sie geben die Koordinaten ins GPS ein und laufen den Pfeil fest im Blick direkt drauf los. Oft endet der direkte Weg durch Dornen und Gebüsche dann damit, dass nahe der Zielposition ein Weg verläuft auf dem der Cache einfach zu erreichen gewesen wäre. Ist mir auch oft genug passiert.

In der Regel wollen Leute, die einen Cache verstecken auf jeden Fall zwei Sachen. Sie wollen dass der Cache gefunden wird und vor allem wollen sie die Region in der er versteckt ist erhalten. Deswegen sind Caches meist auf den normalen Wegen zu erreichen, viel Querfeldein ist eher selten notwendig.

Aber keine Angst, jeder Anfänger darf seine Fehler machen, mit der Zeit entwickelt jeder für sich Taktiken, deswegen habe ich einige Tipps für dich bzw. Geocaching-Anfänger zusammengestellt.

Lies dir die Cacheinformationen genau durch

Lies so viele Informationen aus der Beschreibung heraus wie nur irgend möglich. Geocacher geben oft Hinweise in den Beschreibungen zum Cache oder sogar zu seinem Versteck. Mach dir gerade am Anfang auch ruhig Notizen z.B. über Hinweise und die Größe des Caches, oft ist auch schon der Name ein Hinweis.

Du kannst auch eine App wie die offizielle Geocaching App oder c:geo nutzen, dort kannst du dir Caches mit allen Infos auf dein Handy speichern.

Sei offen für alle Arten von Caches

Manchmal verrät dir die Beschreibung des Caches schon relativ genau, was auf dich wartet, manchmal aber auch nicht.

Wenn du nur wenige Informationen hast, sei auf alles vorbereitet, unter Umständen brauchst du sogar Hilfsmittel wie einen Magnetheber oder etwas anderes.

Plane deine Route und sei flexibel

Ein guter Anhaltspunkt ist die GPS Entfernungsanzeige. Wird sie weniger, dann bewegst du dich in die richtige Richtung. Leider heißt das noch nicht, dass es auch der richtige Weg ist. Manchmal muss man um Baumgruppen herumlaufen oder um Felder oder Weiden.

Fixier dich nicht zu sehr auf das GPS, denn es zeigt dir nur den direkten Weg und nicht den Tatsächlichen.

Such nach einem Weg zum Geocache

Cacher wollen dass ihre Caches gefunden werden. Deswegen werden sie ein Versteck aussuchen, das auf irgendeinem Weg zu erreichen ist. Oft sind auch kleine Trampelpfade zu sehen. Landest du auf einer Tour doch mal vor einer Mauer oder an einem dichten Gebüsch, schau dich nach einem Weg um, der entweder drüber oder dran vorbei führt.

Beim Geocachen geht es auch darum die Natur zu erhalten deswegen, wird es für keine Cache nötig sein etwas zu zerstören.

Den Cache mit System suchen

Wenn das GPS anfängt “zu springen”, bist du schon ganz nah dran an dem Cache, wie bereits erwähnt solltest du dich aber auf einen 10 bis 20 Meter Radius einstellen. Schau dich um und starte am besten mit den offensichtlichsten Verstecken. Danach kommen die Verstecke die nicht sofort ins Auge springen.

Am besten Fragst du dich auch einfach mal selbst, wo du einen Cache verstecken würdest, das hat mir schon oft geholfen.

Überprüfe jeden Winkel

Noch nichts gefunden? Dann achte ab jetzt auf alles, etwas das fehl am Platz aussieht, eine Farbe die nicht stimmt, merkwürdig gestapelte Hölzer. Die Verstecke sind sehr Unterschiedlich am Boden und über Augenhöhe.

Achte auch auf Steine oder Vogelhäuschen, wenn es darum geht einen Cache zu verstecken ist fast alles möglich.

Denke wie ein Geocacher

Nimm die Augen von deinem GPS Gerät und schau dich um in der Umgebung. Frag dich, wo würde ich den Cache verstecken (hab ich ja oben schon mal verraten).

Achte auf Trampelpfade und Schneisen, diese können dich auf Pfade hinweisen die andere Cacher vor dir genommen haben.

Fällt dir etwas auf dem Weg auf?

Manchmal tut sich ein GPS Gerät echt schwer mit den richtigen Koordinaten. Wenn dir also ein Platz auffällt, der sich super als Versteck eignen könnte und du schon relativ nahe an dem Cache dran bist, überprüf es. Es gab schon Caches da ist das GPS fast 80 Meter abgewichen (alles schon erlebt).

Nimm dir Werkzeuge und Hilfsmittel mit

Denn Cache gefunden zu haben heißt noch lange nicht ihn auch erreichen zu können. Manche Caches sind in Felsspalten oder Hohlräumen an die man mit bloßen Händen nicht ran kommt. Gerade bei kleinen Caches ist oft kein Stift dabei, je nach Versteck brauchst du vielleicht Handschuhe oder ganz andere Hilfsmittel.

Manchmal kann man sich auch vor Ort helfen und das passende Werkzeug bauen, dafür braucht es meist nur ein gutes Taschenmesser und ein bisschen Kreativität.

Traue nicht nur dem GPS Gerät

Der größte Fehler den Anfänger im Bereich Geocaching machen ist sich zu sehr auf das GPS Gerät zu verlassen. Ein gutes GPS Gerät ist natürlich wichtig, denk aber nicht, das Gerät führt dich genau zu dem Cache.

Es macht keinen Sinn zu versuchen die Entfernungsanzeige auf Null zu bringen um dann direkt auf den Cache zu stehen. Sobald es dich so nah ran gebracht hat dass es anfängt zu springen, hat das GPS Gerät seinen Job erfüllt.

Ab jetzt heisst es Augen auf.

Bonustipp

Check bevor du den Cache angeht die letzten Logs auf der Homepage. Wurde der Cache die letzten Tage oft gefunden, kannst du fast sicher sein ihn auch zu finden. Wurde er mehrere Wochen nicht gefunden, ist er vielleicht gerade Inaktiv oder wurde geklaut oder was auch immer.
Die Logs checken dauert 10 Sekunden und du brauchst nicht nach etwas suchen, das gerade nicht da ist.

Das war es von mir, viel Erfolg auf deiner nächsten Runde.